Im Jahr 1965 wurden von Martin Meyer, Hans-Adolf Seba und Herbert Heidtmann alle Familien in Klein Fredenbeck aufgesucht und nach dem Interesse an einer Gründung eines Schützenvereins befragt.
Da das Ergebnis vielversprechend war, fand am 29. September 1965 eine Versammlung zur Gründung eines Schützenvereins in der Gastwirtschaft Heidtmann statt. In dem Versammlungsprotokoll haben sich 28 Anwesende eingetragen.
Vier Wochen später, am 16. Oktober 1965, wurde dann die Vereinsgründung offiziell vollzogen und es konnten bereits Pläne und Kosten für einen Schießstand auf dem von Herbert Heidtmann zur Verfügung gestellten Gelände vorgelegt werden.

Der 1. geschäftsführende Vorstand
Folgende Mitglieder wurden zum 1. geschäftsführenden Vorstand gewählt:
1. Vorsitzender Ernst Müller
2. Vorsitzender Erich Mehrkens
1. Kassenwart Helmut Allers
2. Kassenwart Klaus Weber
1. Sportleiter Wilhelm Brandt
2. Sportleiter Johann Michaelsen
3. Sportleiter Martin Meyer
1. Schriftführer Artur Schwarting
2. Schriftführer Hans-Adolf Seba
Bereits am 20. Oktober 1965 wurde mit der Errichtung eines Schießstandes begonnen. Durch den einsetzenden Winter wurden die Arbeiten vorläufig unterbrochen.
Der Verein kaufte sein erstes Luftgewehr, zwei weitere wurden von Mitgliedern zur Verfügung gestellt. 2 Luftgewehrzuganlagen wurden gekauft und zwei weitere von der Freiwilligen Feuerwehr Groß Fredenbeck ausgeliehen.
In der 2. Dezemberhälfte konnte mit dem Übungsschießen im Saal von Herbert Heidtmann begonnen werden.
Zur Winterrunde 1965/1966 wurde die erste Wettkampfmannschaft aus folgenden Schützen aufgestellt: Herbert Heidtmann, Johann Michaelsen, Adolf Klein, Simon Bachmeier und Hans-Adolf Seba. Das Ergebnis mit 3.907 Ringen in 8 Kämpfen konnte sich sehen lassen.
Am 8./9. Januar 1966 wurde das erste Pokal- und Preisschießen ausgetragen. Den Pokal gewann der Schützenverein Brest.
Am 15.1.1966 fand ein Gründungsball statt, der ein voller Erfolg war.
Für das erste Schützenfest wurden die Bedingungen für das Königsschießen beschlossen. Sie sahen wie folgt aus: Insgesamt sind vier Schuss KK erforderlich. Der erste Schuss wird angezeigt. Alle weiteren bleiben bis zur Auswertung für niemanden sichtbar. Die drei höchsten Ringzahlen werden gewertet. Bei Ringgleichheit wird der niedrigere vierte Schuss gewertet. Bleibt es bei Ringgleichheit, kommt es zum Stechen.
Simon Bachmeier wurde als Kommandeur in den erweiterten Vorstand gewählt. Dieses Amt behielt er bis 1974.
Kommandeure des Schützenvereins
Von – Bis | Kommandeur |
---|---|
1966-1974 | Simon Bachmeier |
1974-1983 | Hans-Erwin Freese |
1983-2013 | Rüdiger Nagel |
2013-2017 | Meik Umland |
2017-2020 | Gerhard Richert |
seit 2020 | Heinz-Dieter Alpers |
Am 28./29.5.1966 wurde bei herrlichem Wetter am Pfingstwochenende das erste Schützenfest gefeiert. Die ersten Würdenträger sind Werner Dubbels (König), Klaus Siems (1. Adjutant), Hermann Dubbels (2. Adjutant), Gerhard Jassat (Jungschützenkönig), Karin Wiebusch (Jungschützenkönigin), Ernst-Erich Allers (Kinderkönig) und Anke Müller (Kinderkönigin).
Im folgenden Winter fand der erste Königsball bei Hermann Wohlers in Groß Fredenbeck statt. Die Stimmung und die Beteiligung waren sehr gut. Würdenträger und Vorstand stifteten dem Verein 1966 ein Luftgewehr. Ein weiteres stiftete der Vorstand im Folgejahr.
LG- und KK-Stände wurden vervollständigt. Immer mehr Damen und Schützen nahmen an den Winterrundenwettkämpfen teil. Die Anzahl der Jugendlichen nahm stetig zu.
Nach und nach wurden elektrische KK-Zuganlagen angeschafft, KK- und LG-Stände räumlich voneinander getrennt und der LG-Stand so hergerichtet, dass die Winterrundenkämpfe im Schießstand durchgeführt werden konnten.
Am 21.9.1968 wurde unter Teilnahme der Fredenbecker Vereine und Feuerwehren sowie von Abordnungen befreundeter Schützenvereine durch den Präsidenten des Bezirksschützenverbandes Stade die neue Fahne geweiht. Aus den vorhandenen Mitteln konnte sich der Verein die Fahne zu diesem Zeitpunkt noch nicht leisten. Zuschüsse von den Gemeinden Groß- und Klein Fredenbeck und Spenden von Freunden und Mitgliedern haben diese Anschaffung ermöglicht. Erste Fahnenträger sind Hermann Wiebusch, Wilhelm Brandt und Dietrich Siebrecht.
Auf Initiative unseres damaligen Vereinsmitgliedes Wilhelm Brandt wurde am 12.6.1969 der „Jugendspielmannszug Fredenbeck“ als Unterabteilung des Schützenvereins ins Leben gerufen. Zum ersten Übungsabend kamen bereits 28 interessierte Spielleute. Erster Spielmannszugleiter war Wilhelm Brandt.
Um den Zug spielfähig zu machen, stellte der Schützenverein erhebliche Geldmittel für die Anschaffung der Instrumente zur Verfügung. Auch Spenden von Vereinsmitgliedern und Gönnern sowie von der Gemeinde ermöglichten die schnelle Vervollständigung der notwendigen Musikinstrumente. Selbst die Feuerwehr Klein Fredenbeck gab einen Betrag von 600 DM dazu.
Der erste offizielle Auftritt des neuen Spielmannszuges erfolgte am 15.9. 1969 beim Reiterfest des Reitvereins Fredenbeck. Im Oktober des gleichen Jahres sollte, zusammen mit einem anderen Spielmannszug, die Erntekrone von Herbert Ording vom Dinghorn abgeholt werden. Leider erschien dann am Abend nur unser Spielmannszug. Da der neu gegründete Spielmannszug erst einen einzigen Marsch spielen konnte, wurde dieser auf dem Hin- und Rückweg ununterbrochen gespielt.
Zum Schützenfest 1970 trat der Spielmannszug dann erstmalig in einheitlichen schwarzen Uniformjacken auf. In den Folgejahren entwickelte sich der Spielmannszug sowohl von der musikalischen Seite als auch von der Spielstärke sehr gut und hatte deshalb auch sehr viele Auftritte, vorwiegend im Landkreis Stade. Leider musste Wilhelm Brandt 1973 sein Amt als Spielmannszugleiter aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Spielmannszug eine Spielstärke von 68 Jugendlichen zu verzeichnen und gehörte damit zu den mitgliederstärksten Spielmannszügen im Landkreis.
Seit 1971 wird am Sonntag, anfangs nur für Mitglieder und einigen Gästen, ein Königsfrühstück ausgerichtet.
Nachdem Wilhelm Sievers und Peter Freese unter Mithilfe der Damen Erbsensuppe zubereiteten, konnten auch Abordnungen anderer Vereine, Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und die Bevölkerung ebenfalls am Königsfrühstück teilnehmen. Die Erbsensuppe wurde in zwei große Kesseln, mit eigener Feuerstelle, bei unserem damaligen Vereinswirt unter ständigem Rühren hergestellt. Als Chefkoch war jahrelang unser Schützenbruder Hermann Mein tätig.
1973 wurde die Damenabteilung gegründet. Auf dem Schützenfest wurde dann die „Beste Dame“ ausgeschossen. Erste „Beste Dame“ wurde Thea Meyer.
1974 feierte der Spielmannszug sein 5-jähriges Bestehen mit einer Musikschau, an der 13 befreundete Züge teilnahmen.
1975 schlug der Schützenverein Fredenbeck dem amtierenden Samtgemeindebürgermeister Heinrich Klintworth vor, unter den jeweils amtierenden Schützenkönigen der fünf Schützenvereine der Samtgemeinde einen Samtgemeindeschützenkönig auszuschießen. Im gleichen Jahr fand dann das erste Samtgemeindekönigsschießen in Fredenbeck statt.
1978 sorgte Heinz Holst beim Abholen des Schützenkönigs für eine Überraschung. Er übergab dem Präsidenten einen wertvollen Offiziersdegen aus der Kaiserzeit. Dieser Offiziersdegen wurde dann dem amtierenden Kommandeur überreicht.
Am 29.12.1978 wurde auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Bau eines neuen Schießstandes beschlossen. Der alte Schießstand hatte keine ausreichende Heizmöglichkeit, Wasser drang aus dem Untergrund ein, es fehlte ein Lärmschutz im KK-Stand und es gab keine Aufenthaltsräume. Die Mängel waren so gravierend, dass nur der Abbruch des alten Schießstandes in Frage kam.
Sofort nach dem Schützenfest am 3.06.1979 begann man mit dem Abbruch. Der Bau des neuen Schießstandes dauerte den ganzen Sommer. Einige Mitglieder opferten ihre Freizeit und ihren Jahresurlaub dafür.
Am 28.9.1979 wurde dem Vorstand, dem Schützenkönig und der Besten Dame in einem festlichen Akt die Fertigstellung des Schießstandes gemeldet. Anschließend eröffneten der Präsidenten, der Vorstand, der Schützenkönig und die Beste Dame mit je einem Schuss auf der KK-Anlage den Schießbetrieb im neuen Schießstand.
Am 29. und 30.9.1979 fand das 10-jährige Jubiläum mit zahlreichen auswärtigen Vereinen statt. Es war ein sehr gelungenes Jubiläumsfest mit guter Außenwirkung. Dennoch entwickelte sich der Spielmannszug nach dieser Veranstaltung leider zum Sorgenkind des Schützenvereins. Viele jugendliche Spielleute verließen den Verein, so dass er zeitweise nicht mehr spielfähig war. Aber schon 1980 begann der erfolgreiche Neuaufbau des Zuges. 1981 war Fredenbeck Ausrichter der 5. Bezirksmeisterschaft Weser/Elbe und belegte den 3. Platz.
1984 musste der Spielmannszug seinen Spielbetrieb wieder einstellen, da erneut viele Spielleute den Verein verlassen hatten. Erst 1986 gelang es Sonja Bednarz, ehemalige Spielleute zu reaktivieren, so dass der Zug zum Schützenfest wieder mit 38 Spielleuten auftreten konnte. In den Folgejahren gab es dann viele Auftritte zu den unterschiedlichsten Anlässen bei einer recht konstant bleibenden Spielstärke zwischen 20 und 25 Spielleuten. Höhepunkte in den jeweiligen Jahren waren sicherlich immer wieder die Auftritte bei unserem Schützenfest. Wenn dann am Montagnachmittag auf dem kleinen Saal der Dorfschänke der Schützenfestausklang gefeiert wurde, gaben sie immer alles und schafften es mit ihrer Musik, die Vereinsmitglieder noch einmal so richtig in Schwung zu bringen.
Seit diesem Jahr wird nicht nur der Vogelkönig ausgeschossen, sondern auch der König aller Könige. Unter den gleichen Bedingungen wird auch seit 1987 die Beste Dame der Besten Damen ermittelt.
Nach dem gemeinsamen Frühstück, ausgerichtet durch den amtierenden König aller Könige und der Besten Damen aller Besten Damen, werden die neuen Würdenträger in dieser Disziplin ausgeschossen. Die neuen Würdenträger werden beim Schützenfest proklamiert.
1988 entstand eine Patenschaft mit dem Schützenverein „Bavaria Pinzberg“. Der stellvertretende Vorstand Reinhold Bitter und Präsident Hans Stepien haben diese Freundschaft ins Leben gerufen. Regelmäßig findet ein gegenseitiger Besuch mit dem Ausschießen eines Wanderpokals statt. Diese Patenschaft hat bis heute viele Freundschaften hervorgebracht.
1989 wurden mit sehr viel Eigenleistung der Luftgewehrstand und der Aufenthaltsraum erweitert. Ebenfalls erfolgte der Einbau von sanitären Anlagen und einer kleinen Teeküche.
1990 wird das 25-jährige Bestehen des Schützenvereins mit einem Jubiläumsschützenfest gefeiert. Eröffnet wurde unser Jubiläumsjahr mit einer Fotoausstellung, die von Anke Bösch, Marion und Karl-Heinz Lampe erstellt wurde. Die Bilder wurden vom 19.2. bis 9.3. in den Räumen der Kreissparkasse Fredenbeck gezeigt. Sie dokumentieren relativ kurz die Vereinsgeschichte der letzten 25 Jahre.
Am 3.3.1990 feierten wir den Auftakt mit einer Veranstaltung in unserem Vereinslokal „Zur Dorfschänke“. Eingeladen zu diesem Festabend wurden die Vorstände der Vereine der Gemeinde, Präsidenten und Würdenträger der Schützenvereine der Samtgemeinde Fredenbeck, Vertreter der Politik, der Kreissparkasse und der Volksbank.
Präsident Hans Stepien hielt Rückschau auf die letzten 25 Jahre.
An diesem Abend wurden auch unsere „Besten der Besten“ – Beste der Besten Damen Christa Holst und König aller Könige Hans-Adolf Seba – proklamiert. Anschließend wurden nach den Klängen von Hinrich Fischer das Tanzbein geschwungen.
Der 9. Bezirksjugendtag fand am 11.3. 1990 in Fredenbeck satt. Bezirksleiter Fritz Tiemann hielt Rückschau auf die letzten Jahre und freute sich, dass weit über 100 Jugendliche 1990 am Winterrundenschießen teilnahmen. Samtgemeindebürgermeister Heinrich Klintworth lobte die starke Beteiligung bei der Jugendarbeit.
Am 17.3. 1990 richtete Fredenbeck den Bezirksschützentag aus. Präsident Hans Stepien begrüßte das Präsidium des Bezirksschützenverbandes sowie 250 Schützen und Schützinnen. Auf dieser Veranstaltung wurde dem Schützenverein Fredenbeck die Standarte des Bezirksschützenverbandes für ein Jahr überreicht. Bei den Veranstaltungen des Bezirksschützenverbandes musste die Standarte von den Fredenbecker Fahnenträger mitgeführt werden.
Unser Jubiläumsschützenfest vom 1. bis 4.6.1990 begann am Freitagabend mit einem Umzug durch den Ort. Den großen Zapfenstreich am Rathaus spielten die Feuerwehrkapelle Großhansdorf und der Spielmannszug Tostedt. Anschließend fand ein großes Feuerwerk statt
Am Samstag holten wir unseren König Karl-Heinz Korinth mit seinen Würdenträgern ab. Auf dem Festball mit der Kapelle „LOS SERENADOS“ und vielen Gästen wurde Hinrich Schmidt als Jubiläumskönig proklamiert.
Sonntagvormittag holten wir unsere neuen Würdenträger vereinsintern ab. Beim gemeinsamen Mittagessen erfolgte die Begrüßung der anwesenden Ehrengäste durch unseren Präsidenten Hans Stepien.
Der Sternenmarsch mit 28 Vereinen und 8 Musikzügen führte zum Sportplatz an der Geestlandhalle, wo anschließend ein Festakt stattfand.
Der große Umzug durch den Ort endete auf dem Festplatz. Den großen Jubiläumsball feierten wir am Abend mit vielen Gästen und der Kapelle „BATILAS“
Die NDR Spielkiste rundete unser Kinderschützenfest am Montag ab.
Im September 1990 war unser Verein Ausrichter des Schießens um die Würde der Samtgemeinde.
Am 20.10.1990 feierten wir den 25. Gründungstag. Präsident Hans Stepien begrüßte die Gründungsmitglieder und überreichte Urkunden und Jubiläumsnadeln. Die Jorker Blasmusik sorgte für die musikalische Unterhaltung.
1991 veranstaltete der Schützenverein zum ersten Mal ein Osterfeuer am Ostersamstag. Im Juli 1991 feierten wir in Pinzberg das 80-jährige Jubiläum des Schützenvereins Bavaria Pinzberg. Bei herrlichem Wetter nahmen wir an dem Festumzug und an den Tanzveranstaltungen teil.
Am 26./27.10.1991 fuhren wir noch einmal mit unserem Spielmannszug nach Pinzberg, wo unser Jubiläumsgeschenk, eine Eiche, gepflanzt wurde.
Als 1989 die innerdeutsche Grenze fiel, erwarb unser ehemaliger Schützenbruder Fritz Kühl aus den DDR-Beständen eine Gulaschkanone. Diese stiftete er zu gleichen Teilen dem Schützenverein sowie der Freiwilligen Feuerwehr Fredenbeck. Die Gulaschkanone wurde in gemeinsamer Arbeit von der Tarnfarbe befreit und erhielt einen zivilen Anstrich. Die offizielle Einweihung fand bei herrlichem Wetter mit einer Erbsensuppe am 8.11.1992 statt.
Seit dem Schützenfest 1993 wurde die Erbsensuppe in der Gulaschkanone unter der Regie des Chefkochs Hermann Mein zubereitet. Im Jahr 2004 übergab Hermann sein Amt aus gesundheitlichen Gründen in jüngere Hände. Der neue Chefkoch wurde Rüdiger Nagel. Seit 2022 schwingt Meik Umland den Kochlöffel.
Rund 25 Jahre haben die Fredenbecker Schützen und Schützinnen ihre Fahne vorangetragen. Jetzt ist das Tuch verschlissen. Bei der Firma Fahnenfleck in Hamburg wurde eine neue Fahne zum Preis von 5.31,06 DM erworben. Die neue Fahne zieren zwei gekreuzte Gewehre, der Fredenbecker Mühlenbach sowie die Wappen der Gemeinde und Samtgemeinde Fredenbeck.
Nach dem Schützenfrühstück am Pfingstmontag, den 30.5.1993, stand due feierliche Fahnenweihe auf dem Programm. Vier junge Damen trugen die verhüllte neue Fahne in Anwesenheit der Schützen und Schützenschwestern unserer benachbarten Schützenvereine zur Weihe. Nach der Enthüllung wurde sie den Fahnenträgern Hermann Mein, Herbert Woith und Walter Sievers übergeben. Der Präsident des Bezirksschützenverbandes Hartwig Kruse vollzog die Weihe durch das Berühren der alten Fahne – getragen von Karl-Heinz Korinth, Heinz-Dieter Alpers und Hinrich Schmidt – mit der neuen Fredenbecker Fahne.
In den anschließenden Grußworten unterstrich Samtgemeindebürgermeister Heinrich Klintworth, Bürgermeister Johann Burfeindt, sowie Pastorin Christine Schmid die Bedeutung der Fahne als traditionelles Symbol des Zusammengehörens in frohen und traurigen Stunden. Der Fredenbecker Spielmannszug brachte am Ende des Festaktes die kurzfristig eingeübte Nationalhymne stimmungsvoll dar. Die neue Fahne trat anschließend ihre erste Reise per Bus zum neuen Schützenkönig Hermann Wilkens nach Schwinge an.
Beim Schützenfest 1994 werden erstmalig Prinz und Prinzessin proklamiert, die durch ein Vogelstechen ermittelt werden. Die erste Prinzessin war Katharina Richert und der erste Prinz Oliver Klindworth.
Am 3. und 4.9.1994 wurde das 25-jährige Jubiläum des Spielmannszuges groß gefeiert. Das Fest begann am Samstagmittag mit einem großen Flohmarkt an der Geestlandhalle. Ein Sternenmarsch durch Fredenbeck am Sonntagmorgen, an dem sich 20 Musikzüge aus dem Landkreis sowie der SZ BSV Castrop-Rauxel, zu dem unsere Spielleute seit vielen Jahren einen engen Kontakt gepflegt hatten, lockte viele Zuschauer an die Straßen. Beim anschließenden Frühschoppen mit der Altländer Blasmusik und leckerer Erbsensuppe war der Festplatz gut besucht. Das Feste endete am Nachmittag mit einem Platzkonzert der einzelnen Gruppen und einem gemeinsamen Spiel aller teilnehmenden Züge. Es war ein tolles Jubiläumsfest und auch eine hervorragende Werbung für unseren Spielmannszug und den Schützenverein.
Leider ging es mit dem Spielmannszug wieder bergab. Trotz intensiven Bemühens, auch seitens des Vorstandes, konnte kein neuer Spielmannszugleiter als Nachfolger für Christina Burfeindt, die dieses Amt gern abgeben wollte, gefunden werden.
Während 1995 noch einige Termine wahrgenommen wurden, war 1996 aufgrund der wenigen noch verbliebenden Spielleute kaum noch ein Auftritt möglich. Ende 1996 stellte der Spielmannszug seine Aktivitäten offziell ein. Jahre später hat der Schützenverein dann auch die Instrumente verkauft, da keine Aussicht auf ein Wiederaufleben des Spielmannszuges erkennbar war. Somit endete eine über 25 Jahre währende Ära, in der unser Spielmannszug dem Verein, aber auch den vielen anderen Veranstaltern und Gästen mit ihrer Musik viel Freude bereitet hat.
Zum 30. Schützenfest 1995 wurde zum ersten Mal die Beste Dame am Freitagabend abgeholt. Auch unsere Freunde aus Pinzberg waren dabei. Durch Sponsoren konnte die Blaskapelle aus Niedermirsberg geholt werden. Diese begleitete uns bei den Umzügen und heizte uns abends beim Festball kräftig ein.
Am 26.09.1998 feierte die Damenabteilung ihr 25jähriges Jubiläum. Abordnungen von 35 Schützenvereinen mit mehr als 300 Schützenschwestern aus dem Bezirksschützenverband Stade nahmen daran teil. mit einem reichhaltigen Tortenbuffet und einer Tombola konnten wir unsere Gäste erfreuen. Auf dem Schießstand fand ein sportlicher Schießwettkampf statt. Beim Kaffee trinken wurden wir von einem Kinder- sowie einem Männerballett unterhalten. Anekdoten mit Wort und Witz ließen die 25-jährige Geschichte der Damenabteilung Revue passieren.
Zu Ehren der Damenleiterin Karin Ehlers wurde ein Sketch in Anlehnung an das Märchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ aufgeführt. Als Dankeschön wurde ihr eine Bank von den Vereinskollegen geschenkt. Bei guter Laune und toller Stimmung feierten wir bis in die späte Abendstunden.
Ab 2000 findet das Schützenfest nicht mehr Pfingsten, sondern immer am 3. Wochenende im Mai statt.
Auf dem Schützenfest 2001 konnte leider zum ersten Mal kein König proklamiert werden.
Unser seit 21 Jahren amtierender Präsident Hans Stepien, sowie die langjährige Damenleiterin Karin Ehlers gaben 2004 ihr Amt ab. Sie wurden mit Dankesworten verabschiedet und zum Ehrenpräsidenten bzw. zur Ehrensportleiterin ernannt. Zum neuen Präsident wurde Werner Böhling und zur Damenleiterin Annegret Alpers gewählt.
Beim Schützenfest konnte wieder kein König proklamiert werden.
Erstmalig fand 2005 ein Straßenschießen, verbunden mit einem Preis- und Glücksschießen für Jedermann statt. Es beteiligten sich insgesamt 26 Mannschaften. Bei der Preisverteilung am späten Nachmittag platzte der Aufenthaltsraum im Schießstand fast aus den Nähten.
Zum Schützenfest wurde das Pokalschießen um ein Vereins- und Betriebsschießen erweitert.
Mit vielen Gästen feierte der Schützenverein am 16. Oktober 2005 im Vereinslokal „Zur Dorfschänke“ seinen 40. Gründungstag. Neben vielen Vereinsmitgliedern mit Partnern und Vertretern der Fredenbecker Vereine waren auch Abordnungen unserer befreundeten Schützenvereine aus der Samtgemeinde anwesend.
Den Gästen wurde ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen zur Vereinsgeschichte, Ehrungen und lustigen Einlagen geboten, umrahmt von einem großen Kuchenbuffet. 25 Gründungsmitglieder konnte Präsident Werner Böhling für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Schützenverein die Vereinsnadel in Gold überreichen. Eine besondere Ehrung erhielten die anwesenden Mitglieder des ersten Vorstandes mit der Überreichung eines Gruppenfotos sowie dem von der Kreissparkasse Stade herausgegebenen Schützenbuch „Schützentradition im Kreis Stade“. Auf großes Interesse stieß auch die von Anke Bösch, Marion und Karl-Heinz Lampe liebevoll zusammengestellte Fotoausstellung „40 Jahre Schützenverein Fredenbeck“. „Ein geselliger und unterhaltsamer Nachmittag“, so der allgemeine Tenor der Gäste. Die Fotoausstellung wurde anschließend noch in den Geschäftsräumen der Kreissparkasse Fredenbeck präsentiert.
Der Schützenverein veranstaltete 2007 das erste Mal einen Seniorenkaffee für die älteren Vereinsmitglieder. Bei einem großen Kuchenbuffet, Livemusik auf der Klarinette von unserer Schützenschwester Rita Richert und lustigen Vorträgen wurde diese gut besuchte Veranstaltung zu einem unterhaltsamen und schönen Nachmittag.
2008 erwarb der Schützenverein das Vereinsgelände. Die Finanzierung erfolgte überwiegend durch einen Zuschuss der Gemeinde, sowie Spenden von Vereinsmitgliedern.
Auf Anregung der übrigen Schützenvereine der Samtgemeinde wurde 2009 zum ersten Mal gemeinsamer Königsball durchgeführt.
Der Schützenverein Fredenbeck feiert daneben weiterhin den eigenen Königsball.
Mit fast 40 Personen nahmen wir 2011 an den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum unseres Patenvereins „Bavaria Pinzberg“ teil. Am Freitagabend fand ein Rockkonzert im Riesenfestzelt mit der „Spider Murphy Gang“ statt. Am Samstagvormittag wurden wir vom Landrat Reinhardt Glauber in Forchheim zu einem Sektempfang eingeladen. Der Abend war ein volkstümlicher Abend mit den Original „Kastelruther Spatzen“ vor rund 3000 Besuchern. Von der Anteilnahme der Bevölkerung waren wir schlichtweg beeindruckt.
Als Nachfolge von Präsident Werner Böhling wurde 2013 Hans Umland zum Präsidenten gewählt. Werner Böhling wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.