Durch ihre starken Leistungen auf den Landesmeisterschaften konnte sich die 15-jährige Heather-Mae Zuber in gleich zwei Kleinkaliber-Disziplinen (Dreistellung und Liegendkampf) für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. So ging für sie Ende August die Reise in Begleitung ihrer Mutter Nicole und unseres Vereinssportleiters Peter Ording nach München.

Nach der Ankunft stand zuerst die Waffen- und Ausrüstungskontrolle auf dem Plan, und danach konnte die Fredenbecker Delegation in die Atmosphäre auf der Olympia-Schießanlage von 1972 eintauchen und sich von der Größe der Anlage beeindrucken lassen. Mit ca. 6.000 Teilnehmern in den verschiedenen Disziplinen richtet der Deutsche Schützenbund eine echte Großveranstaltung aus, aber trotzdem herrscht eine sehr familiäre Stimmung. Schnell kommt man mit Gleichgesinnten ins Gespräch, und auf der Messemeile der einschlägigen Händler und Hersteller gibt es alles, was das Schützenherz erfreut.

Nach einer Nacht im Hotel stand bereits um 8 Uhr der Start in der Disziplin 3×20 auf dem Plan. Nur 5 Monate nach ihrem ersten Kontakt mit dem Dreistellungskampf konnte Heather- Mae im Kniend- und Liegendanschlag fast ihr Ergebnis der Landesmeisterschaft wiederholen, und im Stehendanschlag sah es zunächst nach einer neuen persönlichen Bestleistung aus, doch dann schwanden in der anstrengendsten Anschlagsart ihre Kräfte. Am Ende reichte es zu 513 von 600 möglichen Ringen – ein für die erste Teilnahme sehr gutes Ergebnis, das aber in dem starken Starterfeld einen Platz im hinteren Drittel bedeutete.

Nach einem erneuten Bummel über die Messemeile und einer ausgiebigen Mittagspause auf der Tribüne des Flintenschießstands stand nachmittags der Start im Liegendkampf an. Auch wenn Heather-Mae zwischendurch die Erfahrung machen musste, dass im Gegensatz zu unserem 8-Bahnen-Schießstand auf dem Stand in München mit 102 Bahnen der Seitenwind nicht zu vernachlässigen ist, konnte sie ihr Ergebnis der Landesmeisterschaft noch übertreffen, so dass am Ende eine gute Platzierung im Mittelfeld (39 von 67) heraussprang.

Stolz auf die gezeigte Leistung und um viele Eindrücke und zahlreiche Erfahrungen reicher ging es dann direkt wieder auf die Autobahn in Richtung Norden. Das Training wird nahtlos fortgesetzt und das Ziel hat Heather-Mae bereits beim Verlassen der Anlage in München ausgegeben: „Bis nächstes Jahr!“ waren ihre Worte – und dann hoffentlich in Begleitung weiterer Teilnehmer aus den Reihen unserer Nachwuchsschützen.